Hänigser Schützen investieren in moderne Technik
Am 27. November wurde im Hänigser Schützenheim eine Anlage zur elektronischen Ergebnis-Auswertung in Betrieb genommen.
Dieser Maßnahme ging eine langwierige Entscheidungs- und Planungsphase voraus, in die aktive Sportschützen des Bürgerschützenvereins und der Vorstand eingebunden waren. Die neue Technik wurde im Kleinkaliber-Schießstand durch die Vereinsmitglieder Manfred Meyer, Stefan Lerch und Hartmut Meyer installiert.
Am 27.11.2017 konnte die Anlage schließlich unter Aufsicht des Schießsportleiters Manfred Meyer und unseres in EDV-Belangen beschlagenen Mitglieds Falk Schacht durch Ulrich Pohl, einem Vertragshändler der Firma Meyton Elektronik, in Betrieb genommen.
Bisher wurde die Scheiben nach dem Schuss mittels einer Seilzuganlage zum Schießstand zurückgeholt, um die Ergebnisse ermitteln zu können, eine zeitraubende Angelegenheit.
Die Meyton-Anlage wirkt da geradezu revolutionär. Jede Schießbahn verfügt nun in 50 m Entfernung vom Schützen über einen Messrahmen, der mit der zentralen EDV verbunden ist. Die Schützen können ihre Ergebnisse auf separaten Monitoren sofort sehen.
Der Messrahmen wirkt aus der Entfernung wie eine herkömmliche Papierscheibe. Das Zielfeld wird jedoch durch ein Gitter aus Infrarot-Lichtschranken überspannt, das „Geschosse aller Kaliber vom Luftgewehr bis zur Muskete und bis zu mehrfacher Schallgeschwindigkeit“ (Werksangabe) sicher und genau vermessen kann. Die durch den im Messrahmen eingebauten Mini-PC errechneten Ergebnisse werden per Kabel an die Wettkampfsteuerung geleitet. Das individuelle Anzeigegerät zeigt dem Schützen seine Schießergebnisse, der zentrale PC erlaubt die Speicherung und Weiterverarbeitung aller relevanten Daten. Auswertungen sind so schnell und sicher möglich. Der Schreibaufwand wird entscheidend vermindert, Fehler bei der manuellen Eingabe in das DV-System sind weitgehend ausgeschlossen. Der BSV Hänigsen nutzt die Technik zurzeit nur auf dem KK Schießstand, ein späterer Umbau des Luftgewehr-Schießstands ist bereits geplant.
Diese Technik ist vom deutschen Schützenbund anerkannt und zugelassen, sie kann somit bei Wettkämpfen eingesetzt werden.
Traditionalisten können jedoch aufatmen. Die Königswürde wird wie bisher ausgeschossen, die Ergebnisse werden durch eine manuell einziehbare Zielscheibe im Bunker notiert (geheim), und dann wie bisher anonymisiert per Hand in die EDV eingegeben (streng geheim). Ein Manipulieren der Anlage ist so nicht möglich.
Während der Einweisung durch Ulrich Pohl schauen Falk Schacht und Manfred Meyer noch recht mißtrauisch.
Jeder Schütze auf den vier Schießbahnen verfügt nun über einen separaten Monitor.
Das Team nach der Inbetriebnahme, im Hintergrund Achim Schacht, der Vorsitzende des BSV Hänigsen.