Die Königsangst
1953 wurde das Königsgeld auf 500,– DM erhöht, damit die sogenannte Königsangst, gemeint ist das absichtliche Vorbeischießen beim Königsschießen, ein Ende nimmt. Diese „Königsangst“ war in den folgenden Jahrzehnten immer wieder Thema von Vorstandssitzungen, so zum Beispiel 1956, als beschlossen wurde, dass der Schützenkönig an den Festtagen den Musikern, sowie anderen Beteiligten beim Umzug kein Frühstück mehr geben soll.
Stattdessen legte der König am Kommersabend zwei Fass Bier auf. „Nur durch starke Einschränkungen der Aufwendungen können wir erreichen, dass jeder Schützenkönig werden kann“. Auch heute noch ist diese Königsangst bei einigen Vereinsmitgliedern anzutreffen, obwohl das Königsgeld mittlerweile verdreifacht wurde.
Heinrich Sander, rechts, begrüßt gemeinsam mit Ernst Hellmann, das 300. Mitglied im Jahr 1969, Rosemarie Brandes.
Am 23. Januar 1960 stellte der 1. Vorsitzende, Willi Brandes nach 35-jähriger Vorstandstätigkeit (10 Jahre 2. Vorsitzender und 25 Jahre 1. Vorsitzender), sein Amt zur Verfügung. Neuer 1. Vorsitzender wurde Heinrich Sander.
In der Jahreshauptversammlung am 14. Januar 1962 regten einige Schützenbrüdern an, den Kommers am Sonnabendnachmittag durchzuführen und ab 20.00 Uhr öffentlichen Tanz zu veranstalten. Die Versammlung spricht sich jedoch mehrheitlich für die Beibehaltung der bisherigen Form aus.
Im Jahre 1964 wurde in der „Sommerversammlung“ am 18. Juli 1964 der neue Festwirt Adolf Winter aus Bilm vorgestellt. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Schützenfest auf den 15. August zu verlegen, weil dann die Sommerferien zu Ende sind. Außerdem waren die Schützen damals und vorausschauend, beim Flughafenwetterdienst in Langenhagen nach dem niederschlagsärmsten Wochenende im Jahr zu fragen. Seitdem wird das Hänigser Schützenfest immer am 3. Wochenende im August gefeiert.
An der Versammlung nach dem Schützenfest am 11. Oktober 1968 nahm erstmals die neu gebildete Damenabteilung teil. Heute – 32 Jahre später – sind die Schützendamen zu einem festen Bestandteil unserer Gemeinschaft geworden und aus dem Vereinsleben nicht wegzudenken.
Im Jahre 1969 wurde der Kleinkaliberstand um einen Aufenthaltsraum erweitert, der von den aktiven Schützen in vielen freiwilligen Arbeitsstunden errichtet wurde.
Kurt Werner bei der Grundsteinlegung