1929-1935

Im Jahre 1931 hätte die am 24. Oktober 1929 ausgelöste Weltwirtschaftskrise beinahe die Durchführung des Hänigser Schützenfestes verhindert, weil aufgrund einer entsprechenden Verordnung des Reichspräsidenten vom 14. Juli 1931 die Banken zwei Tage lang geschlossen blieben das Schützenfest jedoch für den 26. und 27. Juli 1931 geplant war. In einer eigens zu diesem Zweck kurzfristig – innerhalb eines Tages – einberufenen Mitgliederversammlung, stimmte die Mehrheit jedoch dafür, das Schützenfest wie geplant zu feiern. An Einnahmen des Festes verbuchte der Verein 2.203,85 Reichsmark, denen Ausgaben in Höhe von 2.148,75 Reichsmark gegenüberstanden. „Mithin verbleibt ein Überschuss von 55,10 Reichsmark“ ist im Protokoll der Versammlung vom 31. August 1931 nachzulesen.

Geklagt wird in den alten Protokollen und Berichten immer wieder über schwierige Verhandlungen mit den Schützenfestwirten. Dabei ging es natürlich stets um die Höhe des Zuschusses zum Schützenfest. So fand im Juli 1933 eine außerplanmäßige Vorstandssitzung statt, deren einziger Tagesordnungspunkt die Frage des Festwirtes war. Ergebnis: „Der Vorstand soll evtl. auch nicht davor zurückschrecken, einem auswärtigen Wirte die Bewirtschaftung zu übertragen“.

Zehn Jahre nach der Vereinsgründung konnte im Rahmen des Schützenfestes 1935 endlich die lang ersehnte eigene Vereinsfahne auf dem Pappaul feierlich geweiht werden.

Diese Fahne tat ihren Dienst bis zum Jahre 1975. Sie wurde durch die auf dem Einband abgebildete neue Fahne ersetzt.

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Fahnenweihe 1935